Was Sie in diesem Artikel erfahren:
- Was ist Epicondylitis humeri (Tennis- oder Golferarm)?
- Welche Symptome treten auf?
- 5 effektive Selbsthilfe-Maßnahmen
- Wann Sie professionelle Hilfe suchen sollten
Liebe Leserinnen und Leser,
Stechender Schmerz im Ellenbogen beim Heben einer Kaffeetasse? Möglicherweise leiden Sie an einer Epicondylitis humeri, auch bekannt als “Tennisellenbogen” oder “Golferellenbogen”. Keine Sorge, Sie sind nicht allein – diese Erkrankung ist weit verbreitet und kann jeden treffen, nicht nur Sportler.
Was ist eine Epicondylitis humeri?
Epicondylitis humeri ist eine Überlastung der Sehnenansätze am Ellenbogen. Es gibt zwei Formen:
- Epicondylitis lateralis (Tennisellenbogen): Betrifft die Außenseite des Ellenbogens.
- Epicondylitis medialis (Golferellenbogen): Betrifft die Innenseite des Ellenbogens.
Die Beschwerden entstehen meist durch wiederholte, einseitige Bewegungen oder Überbelastungen. Nicht nur Sportler sind betroffen, sondern auch Handwerker, Büroangestellte oder Musiker.
Symptome erkennen
Achten Sie auf folgende Anzeichen:
- Schmerzen an der Außen- oder Innenseite des Ellenbogens
- Verstärkung der Schmerzen bei Belastung oder Dehnung
- Schwächegefühl in der Hand oder im Unterarm
- Probleme beim Greifen oder Heben von Gegenständen
Tipp: Bei wiederkehrenden oder zunehmenden Schmerzen im Ellenbogenbereich empfiehlt es sich, frühzeitig eine Ärztin, einen Arzt oder eine Physiotherapeutin bzw. einen Physiotherapeuten aufzusuchen. Eine frühzeitige Abklärung kann dabei helfen, Beschwerden besser zu steuern und Folgebelastungen zu vermeiden.
5 effektive Selbsthilfe-Maßnahmen
- Entlastung und Schonung
- Wichtig: Relative Schonung in den ersten 5 Tagen
- Vermeiden Sie schmerzauslösende Bewegungen
- Aber: Keine völlige Ruhigstellung – moderate Aktivität fördert die Heilung
- Kühlung und Wärme
- Akute Phase: Kühlung für 10-15 Minuten mehrmals täglich
- Spätere Phase: Wärmeanwendung zur Durchblutungsförderung
- Merke: Nur anwenden, wenn es die Symptome nicht verschlimmert
- Grundsatz: So wenig wie möglich, so viel wie nötig
- Dehnung und Kräftigung
Warum Übungen wichtig sind:
-
Unterstützen die Durchblutung der Sehnen
-
Helfen dabei, die Belastbarkeit schrittweise zu steigern
-
Begleiten den Regenerationsprozess und fördern die Anpassung des Gewebes
Dehnübung für den Unterarm:
- Arm ausstrecken, Handfläche nach unten
- Handgelenk sanft nach unten beugen
- Mit anderer Hand unterstützen
- 15-30 Sekunden halten, 3-5 Wiederholungen
Kräftigungsübung mit Wasserflasche:
- Unterarm auf Tisch, Handgelenk über Tischkante
- Leichte Wasserflasche (0,5l) in die Hand
- Hand langsam heben und senken
- 10-15 Wiederholungen, 2-3 Sätze
Wichtig:
- Gewicht wöchentlich anpassen und erhöhen
- Schmerzskala beachten: Nicht über 3 von 10
- Bei Unsicherheit: Physiotherapeuten konsultieren
Erklärung zur Schmerzskala: Die Schmerzskala ist ein einfaches Werkzeug zur Einschätzung Ihrer Schmerzen:
- 0 = kein Schmerz
- 1-3 = leichter Schmerz (störend, aber nicht beeinträchtigend)
- 4-6 = mäßiger Schmerz (beeinträchtigt Aktivitäten)
- 7-9 = starker Schmerz (dominiert Ihre Gedanken)
- 10 = stärkster vorstellbarer Schmerz
Bei Ihren Übungen sollten Sie im Bereich 1-3 bleiben. Ein leichtes Ziehen ist in Ordnung, starke Schmerzen sind zu vermeiden.
- Ergonomie im Alltag
- Achten Sie auf ergonomische Haltung am Arbeitsplatz
- Verwenden Sie Werkzeuge mit dickeren Griffen
- Machen Sie regelmäßige Pausen und Dehnübungen
- Ernährung und Lebensweise
- Ausgewogene Ernährung mit Vitaminen und Mineralien
- Ausreichend Wasser trinken
- Stress reduzieren – er kann Beschwerden verstärken
- Neu: Probieren Sie eine zuckerfreie Ernährung für einige Wochen
- Zucker kann Entzündungen im Körper fördern
- Eine zuckerfreie Diät kann den Heilungsprozess unterstützen
- Achten Sie auf versteckte Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln
Wann sollten Sie professionelle Hilfe suchen?
Kontaktieren Sie einen Arzt oder Physiotherapeuten, wenn:
- Schmerzen nach 2-3 Wochen Selbstbehandlung nicht nachlassen
- Starke, anhaltende Schmerzen auftreten
- Schwellungen oder Rötungen am Ellenbogen sichtbar sind
- Einschränkungen in täglichen Aktivitäten bestehen
Fazit
Ein Tennis- oder Golferarm kann die Beweglichkeit und Belastbarkeit im Alltag beeinträchtigen. Mit Geduld, gezieltem Training und einer individuellen Herangehensweise können Sie die Regeneration aktiv unterstützen und Beschwerden langfristig vorbeugen.
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